Leseprobe "Der Spitz vom Hahnenbachtal"

Der Spitz vom Hahnenbachtal

 Die Nacht der Katastrophe vom 5. August 1875

 

(…) So ein Spitz liebte das Abenteuer und tobte mit den Jungs über Stock und Stein; geduldig ließ er sich von den Mädchen die Kleidchen der kleinen Geschwister anziehen. Die kleine Margarethe spielte gerne mit ihrem Spitz, sie hing an ihm und er an ihr.

Die Nacht war ungewöhnlich schwül, selbst im angenehm schattigen Tal mit seinem kühlen Wasser litten Mensch und Tier unter der Hitze. Nach einer letzten Abkühlung im Bach zogen sich am Abend Mensch und Tier zur Nacht zurück: Der Spitz wurde an seine Hütte gekettet, bevor die Familie die oberen Räume zum Schlafen aufsuchte.

Da begann er plötzlich zu bellen, der Spitz. Er bellte ganz erbärmlich, seine hohe Stimme zerriss die schwüle Stille des Tals, wie rasend zerrte er an der Kette. Der Müller hörte ihn zuerst.

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